Der morgendliche Blick aus dem Fenster versprach bereits eine fantastische Wanderung bei bestem Winter-Wanderwetter. Nebel waberte durch die Straßen und verhüllte die Welt mit einem frostigen Schleier. Dahinter blitzte bereits die Sonne und versprach eine abwechslungsreiche Wanderung. So traf sich eine Gruppe, bestehend aus 9 Teilnehmern und unseren Vorsitzenden, am Rheinauer Bahnhof zu einer Themenwanderung im Dossenwald, einem unserer beliebten, aber doch oft unterschätzten Stadtwälder. Der Dossenwald wartet dabei mit einer beeindruckenden Natur auf und bietet vielen Mannheimern Erholung und Entspannung mit seinen zahlreichen Angeboten, darunter mehreren Wildgehegen mit vielen verschiedenen Tierarten, einem Waldlehrpfad, einem Vogellehrpfad, vielen Rundwanderwegen, zwei Laufstrecken, einem umfangreichen Netz an Reitwegen und vier Waldspielplätzen.
Nach einer kurzen Einleitung von mir leitete Sebastian die Wanderung mit der Frage ein: „Was ist eigentlich die Bedeutung des Namens Dossenwald?“ Die Aufklärung sollte später noch folgen, und viele Wanderfreunde rätselten in der nebelverhüllten Sanddünenlandschaft, bis unser Wanderführer für Aufklärung sorgte. Wer die Antwort auf die Frage wissen möchte, ist gerne eingeladen, an der nächsten Wanderung im Dossenwald teilzunehmen denn es gibt hier noch Vieles zu entdecken.
Die Wanderung startete mit einem Abstecher zu einer Streuobstwiese mit angrenzender Lesesteinmauer und einer Erläuterung, was dies für die Biodiversität bedeutet. Der Dossenwald glänzt hier mit seinen vielfältigen Lebensräumen, die von unschätzbarem Wert für unsere Natur sind. Während der Wanderung wurden uns die Herausforderungen und Konzepte erläutert, die notwendig sind, um diese Kulturlandschaft, die durch die wirtschaftliche Nutzung zur Brennholzgewinnung, militärische Nutzung und durch die Beweidung entstanden ist, zu schützen. Das betrifft vor allem die nährstoffarmen Sandrasenflächen, auf denen viele seltene Pflanzen und Tiere leben. Hier hatten wir eine sehr schöne Begegnung an einem Gehege mit Eseln und wurden verwöhnt mit einem Wechsel aus Nebel und Sonnenschein.
Nach einer kurzen Rast am höchsten natürlichen Punkt in Mannheim, inklusive Eintrag ins Gipfelbuch, setzten wir unsere Wanderung fort und erfuhren etwas über die Geschichte des Kühbrunnens, die Entstehung von Friedrichsfeld und die Schlacht von Seckenheim. Nach der Ankunft in Friedrichsfeld kehrte ein Teil der Wandergruppe ein und genoss leckere griechische Küche zu einem fairen Preis in der Vereinsgaststätte des FC Germania. Insgesamt ein gelungener Start ins neue Wanderjahr, dass viele tolle Wanderungen und Entdeckungen für uns parat halten wird.